Darum ist André Hainaults Ausfall so schmerzhaft

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Der 1. FC Magdeburg steht zum Start des Jahres 2016 gut da. Der Aufsteiger belegt in der dritten Liga einen starken vierten Rang und 15-Tore-Mann Christian Beck hat trotz Angeboten höherklassiger Vereine seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Einzig, dass der Kontrakt von Matthias Tischer nicht verlängert wird, ist ein kleines Störfeuer. Doch es gibt auch eine mehr als schmerzhafte Nachricht, die von Becks Verlängerung ein wenig in den Schatten gestellt wurde: Abwehr-Anker André Hainault hat sich verletzt.

Die Schreckensnachricht kam letzte Woche aus dem spanischen Trainingslager: André Hainault hat sich das Innenband im rechten Knie gerissen und wird voraussichtlich drei Monate nicht zur Verfügung stehen. Eine Nachricht, die den FCM-Fans nicht gefallen hat, auch wenn es keine besonders große Trauerwelle gab. Doch der Ausfall des 29-Jährigen tut vielleicht mehr weh, als man im ersten Moment denkt, denn der Innenverteidiger war eine der Säulen dieser Hinrunde.

Nach Saisonbeginn gekommen, stand der Neuzugang seither in 17 von 19 Spielen in der Startformation und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Magdeburger insgesamt nur 21 Gegentore kassierten. Auch wenn sein kicker-Notenschnitt mit 3,39 eher durchschnittlich ist, hat er mit Christopher Handke das Abwehrzentrum dicht gemacht. Nicht selten klärt Hainault brenzlige Situationen oder potenziell gefährliche Flanken souverän und vereitelt somit viele Gelegenheiten. Gerade bei Defensivstandards  steht die Härtel-Elf bemerkenswert sicher und der Kanadier hat daran einen maßgeblichen Anteil. Vorne bindet der 1,83 Meter-Mann bei Standards meist einen der größeren Gegenspieler, sodass Christopher Handke, Christian Beck, Ryan Malone oder Marius Sowislo bessere Chancen auf Tore haben.

Nicht zu verachten ist auch der Faktor der Eingespieltheit. Im Abwehrverhalten ist neben Zweikämpfen und Kopfballduellen vor allem wichtig, dass die Verteidigungslinie aufeinander abgestimmt ist und keine großen Lücken entstehen. Abseitsfallen stellen und gut verteidigen, da ist Kommunikation gefragt. Das haben Handke und Hainault in der Hinserie super gemacht. Hainaults Verletzung im Training zwingt den FCM zum Umdenken. Doch andererseits ist Hainaults Aufgabe eine, die mit ein wenig Eingewöhnung auch ein anderer Spieler erfüllen könnte.

Daher bleibt abzuwarten, wie die Blau-Weißen den Ausfall des ehemaligen Aaleners auffangen können. Mit einer guten Mannschaftsleistung wird dies sicher eine machbare Leistung, doch die Präsenz und die individuellen Fähigkeiten des kanadischen Nationalspielers werden sicher nicht so leicht zu kompensieren sein. Deshalb hoffen die Fans des 1. FC Magdeburg auf eine möglichst schnelle Genesung des Innenverteidigers.

elbsport.com / Martin Leckelt

Foto: Oliver Wiebe

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