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Das Beinahe-Wunder von Mannheim

löwen sliderNach einer großen Aufholjagd scheitert der SC Magdeburg am Ende knapp an den Rhein-Neckar Löwen. Die Chancenverwertung in Halbzeit eins verhindert die faustdicke Überraschung.

Als gegen 18 Uhr mit der Pausensirene in der SAP Arena in Mannheim den Rhein-Neckar-Löwen ein 7-Meter zugesprochen wurde und Andy Schmid diesen zum 16:9 im Kasten versenkte, schien eine weitere enttäuschende Partie des SC Magdeburg schon entschieden. Die mit großen Verletzungssorgen angereisten Mitteldeutschen hielten in der ersten Hälfte zwar spielerisch gut mit den Hausherren mit, aber der starke Mikael Appelgren im Kasten der Mannheimer sowie das eigene Unvermögen im Abschluss sorgte für den klaren Rückstand zur Halbzeit.

Was auch immer Bennet Wiegert seinen Jungs, die schon mit hängenden Köpfen in die Kabine geschlichen waren, gesagt hat, zeigte in Halbzeit zwei eine unglaubliche Wirkung. Zunächst legten die Magdeburger einen 9:3-Lauf hin, sodass sie nach 42 Minuten bis auf ein Tor an den Löwen dran waren. Danach blieb das Spiel über die volle Zeit sehr eng, Appelgren auf der einen wie Green auf der anderen Seite zeigten ein hervorragendes Spiel im Tor. Auch in der Offensive gab es einige Highlights, z.B. als sich Yves Grafenhorst in einer Unterzahlsituation im Sprung mit einer blitzschnellen 180-Grad-Drehung um seinen Gegner herumwand und einnetzte.

green

Jannick Green zeigte seine wohl beste Saisonleistung und hielt die Mannschaft lange im Spiel.

Das Spiel war fast die gesamte zweite Hälfte offen, ausgleichen konnten die Magdeburger jedoch kein einziges Mal mehr. 27:25 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Ein Ergebnis und ein Spiel, auf das die Mannschaft stolz sein können, denn die Tabellenführer aus Mannheim haben in der eigenen Halle noch keinen einzigen Punkt abgegeben und z.B. auch schon Serienmeister Kiel klarer mit 24:20 geschlagen.

Am Ende reichte es auch deshalb nicht ganz, weil die Magdeburger in ständiger Unterzahl spielten. Fünf Zeitstrafen gab es insgesamt, zumindest zwei davon waren sehr fragwürdig. Ohne diese wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Ein weiteres Handicap war eine Verletzung von Robert Weber Mitte der zweiten Halbzeit, die ihn zu einer zehnminütigen Pause zwang. Für ihn kam Andre Czech in die Partie, konnte aber den am Ende mit neun Treffern erfolgreichsten Werfer Weber nicht ersetzen.

Auch wenn am Ende keine Punkte mit in die EM-Pause genommen werden, ein deutlicher Aufwärtstrend ist zu erkennen. Insgesamt wirkt das Team seit dem Trainerwechsel frischer und gerade die Abwehr findet zu alter Stärke. Die Löwen taten sich über die volle Spielzeit gegen den soliden 6-0 Block schwer und mussten oft aus ungünstigen Positionen abschließen.

Wenn die Saison im Februar weitergeht und die bis dahin hoffentlich personell wieder besser aufgestellte Mannschaft an solche Leistungen anknüpfen kann, dann ist in der Liga nach oben noch vieles möglich, im Pokal und im EHF-Cup sowieso.

elbsport.com / Alexander Klarner

Foto: Philipp Schöner

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