Das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Trotz starker Leistung gegen den TV Askania Bernburg konnte der FSV Barleben den Ligarivalen beim Heimspiel am Sonntag nicht bezwingen. In den entscheidenden Situationen fehlte meist das letzte Quäntchen Kaltschnäuzigkeit. Am Ende deshalb ein nicht ganz leistungsgerechtes 0:0 Unentschieden.
Der FSV Barleben kam zunächst unsicher in die Partie. Vermutlich noch die vergangenen Spiele im Hinterkopf, war das Team von Trainer Mario Middendorf zu Beginn fahrig und unkonzentriert. In den ersten zehn Minuten kamen die Barleber deshalb auch kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Stellungsfehler, ungenaue Pässe und ungenügende gedankliche Schnelligkeit sorgten dafür, dass die Askania den Ball immer wieder erobern konnte und Richtung Tor startete. Dort waren in letzter Instanz aber immer Kapitän Peter Otte und der junge Keeper Florian Stränsch, der von Beginn ein gutes Spiel hinlegte, zur Stelle.
Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit wurde das Spiel des FSV ausgewogener. Vermehrt über die Außenbahnen und durch lange Bälle versuchte man das Spiel nach vorne zu verlagern, wo die Bernburger Abwehr meist aber nicht überwunden werden konnte. Jetzt vermehrt in Bedrängnis wurden die Süd-Anhaltiner zu taktischen Fouls gezwungen. Folgerichig bekam der Bernburger Mittelfeldmann Lucas Kemmesies für ein Foul an Danny Piele in der 36. Minute die gelbe Karte von Schiri Andy Stolze. Nach 40 Minuten fast ohne Torraumszene wurde das Spiel der Barleber immer selbstbewusster. Durch das besser funktionierende Zusammenspiel der Offensivkräfte kam der FSV dem gegnerischen Strafraum immer näher. Vor allem über rechts wirbelten Christopher Kalkutschke und Denny Piele immer wieder Richtung Tor. Die Vorsuche bleiben allerdings ohne Abschluss. Vor der Halbzeit gab es noch die erste Auswechslung. Nach einem Zusammenstoß mit Christopher Kalkutschke, blieb der Bernburger Mittelfeldmann Christian Wegener liegen und musste mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Leo Hinrichsmeyer.
Nach der Halbzeit läuft es besser
Das Selbstbewusstsein, aus dem Ende der ersten Halbzeit nahmen die Barleber auch mit in die 2. Hälfte. Von Beginn an waren die in schwarz gekleideten Bördekicker präsent. Anscheinend hat Coach Middendorf in der Kabine nochmal eine ordentliche Motivationsrede vom Zaum gelassen, denn das Spiel wurde immer mutiger. Die gedankliche Schnelligkeit, die am Anfang noch fehlte, war jetzt da. Aggressiv gingen die Barleber in die Zweikämpfe, die sie überwiegend gewannen. Vor allem das Offensivpressing nahm in der 2. Hälfte neue Dimensionen an. Nach dem Sieg lechzend startete die Barleber Offensivmaschinerie um Danny Piele, Denis Neumann und Christopher Kalkutschke immer wieder Richtung Bernburger Keeper Patrick Baldauf. Die Bernburger wurden sichtlich in Bedrängnis gebracht. Jetzt auf Seiten des FSV insgesamt höherstehend, hatte die Mannschaft von der Saale Probleme überhaupt wieder aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Doch die Abschlussversuche endeten entweder im Netz oder im Abseits.
In der 59. Minute gab es dann die strittigste Szene des Spiels. Danny Piele war gut nach vorne gekommen und wieder Richtung Pfosten unterwegs. Patrick Baldauf warf sich in den Weg, Piele fiel im Strafraum und die gelbe Karte wurde gezogen. Allerdings streckte der Schiri sie nicht – wie es vom Rand aus gesehen gerechtfertigt gewesen wäre – dem Bernburger Kapitän entgegen, sondern der Barleber Nummer 18. Wegen Unsportlichkeit. Als wäre der nicht gegebene Elfer nicht schon genug Pech für einen Tag, vergab Piele in der 64. Minute auch noch die Großchance. Nach der Aktion kam Offensivflitzer Nils-Oliver Göres ins Spiel, für den die 24, Denis Neumann den Platz verließ. Der drückte zwar auch nach vorne und kreierte Chancen, konnte die Jokerrolle aber nicht vollenden. Auch die Einwechslung von Torsten Kühnast für Piele in der 89. Minute änderte nichts mehr am 0:0 Endstand. Es wäre mehr drin gewesen für die Barleber. Chancen nicht genutzt, aber nach drei verlorenen Spielen ist ein Punkt auch ein Punkt.
elbsport.com / Philipp Schöner
Foto: Philipp Schöner
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