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„Der SC Magdeburg ist zum Quotenbringer avanciert“

Der SC Magdeburg ist im deutschen Handball eine der größten Marken überhaupt – eine Meldung im Juni zur Lage der TV-Übertragungen brachte dies noch einmal deutlich zum Ausdruck. In einem Algorhithmus des HBL-Dienstleisters MMK, wobei Anzahl der TV-Beiträge, Sendedauer, Matchaktion und TV-Reichweite mit einflossen, landete der SCM von allen Vereinen mit großem Abstand auf Platz eins. Im Interview mit elbsport.com erklärt Alexander Wölffing, stellvertretender Chefredakteur von Sport1, warum der SCM im TV so beliebt ist, was in der vergangenen Saison besonders gerne geschaut wurde und welche Live-Spiele mit dem SCM für die kommende Spielzeit geplant sind.

elbsport.com: Der SC Magdeburg hatte in der vergangenen Saison die höchste TV-Reichweite. Wie erklären Sie sich das?

Alexander Wölffing: Der SC Magdeburg steht für Handball-Tradition und ist ein Klub mit einer sehr großen Fan-Basis im Osten von Deutschland und gerade in Sachsen-Anhalt. In der Tat avancierte Magdeburg in der abgelaufenen Saison zum Quotenbringer – elf Ligaspiele sowie zwei Partien des SCM im DHB-Pokal wurden live im Free-TV auf SPORT1 übertragen. Im Schnitt sahen diese 13 Live-Übertragungen 240.000 Zuschauer ab drei Jahren (Z3+), bei einem sehr guten Marktanteil von 1,6 Prozent in der werberelevanten SPORT1-Zielgruppe Männer zwischen 14-49 Jahre (M14-49). Damit liegen die Übertragungen mit Magdeburger Beteiligung über dem Liga-Gesamtschnitt 2014/15 von 210.000 Zuschauer (Z3+) und 1,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil (M14-49).

elbsport.com: Liegt das Ihrer Einschätzung nach vor allem an den vielen Menschen aus Magdeburg, die sich die Übertragung anschauen oder ist der SCM einfach deutschlandweit ein besonders attraktiver Verein?

Wölffing: Wie beschrieben kann man Magdeburg und die Region als Handball-Hochburg bezeichnen. Aber auch national zählt der SCM neben dem THW Kiel und dem VfL Gummersbach zu den erfolgreichsten Vereinen des Landes: Zehnfacher DDR-Champion, Deutscher Meister 2001, Champions-League-Sieger 2002 und dreimaliger EHF-Cup-Sieger – da muss man nur auf die Erfolge zurückblicken.

Betrachtet man Einzelübertragungen, dann können sich Faktoren wie eine besonders brisante Spielpaarung (z.B. Derby), die aktuelle Tabellensituation oder ein sehr spannender Spielverlauf positiv auswirken. Gerade beim REWE Final Four mit dem packenden Pokalfinale am 10. Mai zwischen dem SC Magdeburg und der SG Flensburg-Handewitt war dies der Fall: Das entscheidende 7-Meter-Werfen sahen in der Spitze knapp eine Million Zuschauer und im Schnitt 400.000 Zuschauer (Z3+) live auf SPORT1, der Zielgruppenmarktanteil lag bei 5,0 Prozent (M14-49). Spitzenspiele mit solch einer Dramaturgie treiben natürlich die TV-Quote in die Höhe.

Auf den Gesamtschnitt hatte diese Partie zudem eine gravierende Auswirkung: Denn ohne das DHB-Pokalfinale würden die Übertragungen des SC Magdeburg nur knapp über den allgemeinen Liga-Gesamtschnitt 2014/15 liegen – bei 220.000 Zuschauern (Z3+) und 1,2 Prozent Marktanteil (M14-49). Dennoch lässt sich feststellen, dass der SC Magdeburg dank des sportlichen Erfolgs, dank Identifikationsfiguren wie Nationalspieler Matthias Musche und dank einer stets tollen Stimmung in der GETEC-Arena sicherlich den ein oder anderen Anhänger sowie regelmäßigen TV-Zuschauer hinzu gewonnen hat.

elbsport.com: Welche Übertragungen bescherten Sport1 in der vergangenen Saison die besten Einschaltquoten?

Wölffing: Die Topquote erreichte SPORT1 im Vorjahr am 28. Spieltag mit der Partie THW Kiel gegen die Rhein-Neckar Löwen. Im Schnitt 550.000 Zuschauer (Z3+) sahen die Partie am 5. April. Den zweitbesten Wert hatte, wie beschrieben, das Pokalfinale zwischen Magdeburg und Flensburg beim REWE Final Four mit im Schnitt 400.000 Zuschauern (Z3+), bei einem Zielgruppen-Marktanteil (M14-49) von 5,0 Prozent. Auch das Bundesliga-Duell zwischen beiden Teams erreichte überdurchschnittliche Werte: Die Partie wurde am 24. September zum gelernten Handball Sendeplatz am Mittwochabend und ohne Live-Konkurrenz zur Fußball-Champions-League im Free-TV übertagen. Im Schnitt schalteten 320.000 Zuschauer (Z3+) ein, der Zielgruppen-Marktanteil (M14-49) lag bei 1,7 Prozent – Platz vier im Saison-Ranking. Einen weiteren überdurchnschnittlichen Wert mit 300.000 Zuschauern (Z3+) erreichte das Auswärtsspiel des SCM bei Frisch Auf! Göppingen am zweiten Weihnachtsfeiertag – dies ist traditionell ein zuschauerreicher TV-Tag.

elbsport.com: Sind schon Übertragungen mit dem SCM für die kommende Saison geplant?

Wölffing: Direkt am 3. Spieltag am Sonntag, 6. September, zeigen wir live ab 17:00 Uhr das SCM-Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen. Vor Anwurf werden in der GETEC-Arena zudem die Achtelfinalpaarungen im DHB-Pokal ausgelost. Nur drei Tage später ist das nächste Magdeburger Spiel live im Free-TV zu sehen: Das Ostderby bei der SC DHfK Leipzig ist am Mittwoch, 9. September, bereits ab 18:55 Uhr im Programm. Und den September-Dreierpack des SCM macht das Auswärtsduell bei Meister THW Kiel am Sonntag, 20. September, live ab 17:00 Uhr perfekt.

Interview: Mattis Nothacker

Fotos: SPORT1

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