Ein kleines Meisterwerk

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Der FSV Barleben hat die Überraschung perfekt gemacht und die Favoriten vom Bischofswerdaer FV am Sonntag mit 2:0 vom Platz gefegt. Dabei hat das Team um Trainer Mario Middendorf genau das auf den Platz gebracht, was für den Tabellenzweiten von der tschechischen Grenze notwendig war – Konsequenz in Offensive und Abwehrreihen. Das sei aber keineswegs nur der aus dem Spiel gegen Cottbus mitgenommenen Euphorie zuzuschreiben. Es sei viel mehr eine konstante Entwicklung, so Coach Middendorf.

Im Gegensatz zu den Ostsachsen aus Bischofswerda, waren die Barleber von Anfang an präsent. Von Beginn an legte die Offensiv-Maschinerie um Denny Piele, Denis Neumann, Nils-Oliver Göres und Christopher Kalkutschke los und versuchte in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. So hatten es die Bischofswerdaer in den ersten 10 Minuten schwer, überhaupt aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Am auffälligsten in der Anfangsphase: Nils-Oliver Göres, der im Zusammenspiel mit Kapitän Marwin Potyka immer wieder Aktionen über die linke Seite startete.

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Auf Zuspiel von Robert Löw: Denny Piele erzielt das erste Tor in der 14. Minute

Auch Christopher Kalkutschke brachte mit schnellen Spurts an der Seitenlinie immer wieder Gefahr zum gegnerischen Tor. Seine Flanken landeten allerdings in den Armen des Keepers. Dann aber die 14. Spielminute. Robert Löw startete nach einem Pass vom Mannschaftskapitän kurz hinter der Mittellinie über links nach vorne. Auf Höhe des Sechzehners zog er Richtung Mitte und legte quer. Die Flanke fand die Nummer 18 Denny Piele, der mit dem rechten Fuß das Runde in die Maschen streichelte. Damit belohnte er das konsequente Offensiv-Pressing, das die Rot-Schwarzen über weite Strecken der ersten Hälfte auf den Platz brachten.

Durch die offensive Dominanz der Bördekicker waren erst ab der 25. Minute überhaupt relevante Spielanteile des Teams vom Dreiländereck zu registrieren. Vom 1:0 wachgerüttelt, versuchte nun auch das Team von Trainer Erik Schmidt Akzente in der Offensive zu setzen, doch die Rot-Schwarzen machten es Ihnen durch eine geschlossene Abwehr und Konterspielzügen nach Ballgewinn schwer. Gegen Ende der ersten Halbzeit war dann doch etwas Verunsicherung in der Defensive zu erkennen. Endgültig im Spiel angekommen zeigte auch der BFV 09, warum sie in der Tabelle an zweiter Stelle stehen. Doch Keeper Florian Stränsch blieb cool und erwehrte sich den Anschlusstrefferversuchen, ehe der Pfiff zur Pause schrillte.

Noch stärker in die zweite Hälfte
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Im Alleingang: Denis Neumann beim Einschieben zum 2:0

Schon mit der Leistung in der ersten Halbzeit konnte das FSV-Team durchaus zufrieden sein. Doch das reichte den Fußballern aus dem Bördekreis noch nicht. Den Sieg vor Augen, gab es in der Pause nochmal einen Motivationsschub für den zweiten Durchgang. So dauerte es nicht wie im ersten Durchgang 13, sondern nur drei Minuten bis das Tor fiel. Diesmal war es Scorer Denis Neumann, der sich den Ball in der 51. Minute in der gegnerischen Hälfte erobert hatte und dann mit dem rechten Fuß ins lange Eck beförderte. Damit markierte die Nummer 24 seinen vierten Saisontreffer und zog dadurch wieder mit seinem Stürmerkollegen Denny Piele gleich.

In den noch folgenden 40 Minuten demonstrierte das Team von der Angerstraße einmal mehr, dass der Sieg gegen die zweite Mannschaft von Energie Cottbus keine Eintagsfliege war. Konsequent setzte die Mannschaft die Idee vom Offensivpressing weiter auf dem Platz um. Im eigenen Strafraum wachsam störten sie die Bischofswerdaer, wo möglich. Durch Umschaltspiel und geschickte Taktik hatten die Barleber Chance um Chance vorm gegnerischen Tor. Ohne jegliche Gefährdung fuhr das Team vom Anger am Ende die drei Punkte ein und brachte dem BFV 09 die bisher höchste Niederlage der Saison ein.

Konstante Leistungsentwicklung
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Taktiker: Mario Middendorf zufrieden mit der Entwicklung seiner Mannschaft

Auch Trainer Mario Middendorf war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Letztendlich ging es bei dem Spiel nur darum als ’schwarze Einheit‘ dazustehen“, so der Coach. Man habe aus den verlorenen Spielen gelernt und Fehler ausgebessert. Den Sieg könne man so auch nicht nur der Euphorie aus dem Spiel gegen Cottbus zuschreiben. „Das hat schon beim Spiel gegen Bernburg angefangen und ist in Cottbus dann in Zählbares umgeschlagen“, erklärte Middendorf. „Wenn man hinten nichts zulässt, dann hat man mindestens einen Punkt, deswegen ist die Verteidigung vom ersten bis zum letzten Mann das Wichtigste“. Als prägendes Spiel für die Mannschaft sieht er auch das Pokalspiel in Burg, das der FSV im Elfmeterschießen für sich entschieden hatte. „Das hat die Truppe zusammengenäht“, so Middendorf. So hätte das Team gegen Bischofswerda, eine wehrhafte Mannschaft,  auch „gewissermaßen ein kleines Meisterstück“ gezeigt.

Es spielten: Florian Stränsch – Alexander Prinz, Peter Otte, Robert Löw, Rene Heckeroth – Marwin Potyka (C), Benjamin Karg, Christopher Kalkutschke, Nils-Oliver Göres – Denis Neumann, Denny Piele

Auf der Bank: Alexis Lenhard, Torsten Kühnast (89.), Christian Loth, Paul Fricke (73.), Felix Behling, Rico Schönberg, Marco Petermann (83.)

elbsport.com / Philipp Schöner

Fotos: Philipp Schöner

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