Mit 22:27 unterliegen die Handballer des SC Magdeburg in Hamburg. Die Defensive zeigte eine weitestgehend solide Vorstellung, doch in der Offensive fehlt einmal mehr die Konsequenz.
Auch unter Bennet Wiegert ändert sich zunächst nichts an der Auswärtsschwäche des SC Magdeburg. Die Vorstellung erinnerte sehr an die Spiele unter Wiegerts Vorgänger Geir Sveinsson: hinten stand die Defensive meist gut, Dario Quenstedt bewies einmal mehr seine Klasse im Tor, aber im Angriff wurden einfachste Würfe neben das Tor gesetzt oder in die Arme von HSV Keeper Johannes Bitter geworfen. Gerade einmal 44% der eigene Würfe fanden den Weg in den Kasten von Bitter. Besonders Nemanja Zelenovic erwischte mit 11 Fehlwürfen und nur 4 Treffern einen ganz miesen Abend.
Zu Beginn zeigten sich die stark ersatzgeschwächte Magdeburger konzentriert und konnten die Fehlversuche in der Offensive durch gute Blocks negieren. Nach 17 Minuten traf Yves Grafenhorst daher zum 5:5 und die Partie war völlig offen. Eine Serie von fünf HSV Toren in Folge brachten die Bördestädter dann ins Hintertreffen. Bis zur Pause kämpften sich die Magdeburger zumindest wieder auf 11:8 heran.
Schlussphase und Schiedsrichter kosten das Team Punkte
In der zweiten Hälfte geriet der Vorsprung des HSV zunächst nicht in Gefahr, wuchs zwischenzeitlich sogar wieder auf fünf Tore. Doch weil sich auch bei den Hamburgern Fehler einschlichen bekamen die Magdeburger fünf Minuten vor dem Ende noch einmal die Chance heranzukommen, Michael Damgaard netzte zum 22:20 ein. Danach verzweifelte die Offensive jedoch wieder am überragenden Bitter, dazu kamen einige Tore nach Gegenstößen des HSV, sodass das Ergebnis letztlich deutlicher ausfiel als der Spielverlauf es vermuten ließ.
Auch ärgerlich aus Magdeburger Sicht waren einige zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen, die das Team in einigen Aktionen den Ballbesitz kosteten oder zu unberechtigten bzw. zweifelhaften Zeitstrafen führten. Außerdem verletzte sich Finn Lemke schwer und trägt sich in die lange Liste der Magdeburger Verletzten ein.
Das Team und der Trainer müssen sich nun trotz der schwierigen Personalsituation auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen Wetzlar vorbereiten und mit den eigenen Fans im Rücken die Heimstärke nutzen, denn in der Heimtabelle belegt der SCM den 3. Platz der Bundesliga, auswärts dagegen nur den 12.
elbsport.com / Alexander Klarner
Foto: Ole Kliem
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