Fuchs statt Hammann: der neue Standard-Spezialist

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Im Spiel gegen den FSV Mainz 05 II zeigt Lars Fuchs auf eindrucksvolle Art, dass es auch ohne Hammann geht. Dank Nico Hammann waren die Standards in der vergangenen Saison eine der großen Stärken des 1. FC Magdeburg. Nach dem Abgang des Außenverteidigers machten sich Sorgen breit, dass diese Facette dem FCM nun fehlen könnte. Doch nun scheint neuer Standard-Spezialist gefunden.

Nach dem Eröffnungsspiel des 1. FC Magdeburg gegen Rot-Weiß Erfurt konnte man immer wieder hören, wo es trotz des 2:1-Sieges noch Verbesserungsbedarf gibt: bei den Standards. Die Elbestädter hatten zwar das Ausgleichstor per Ecke erzielt, doch zu viele der restlichen 10 Ecken und sonstigen Standardsituation führten zu nichts. Dass Nico Hammann, der designierte Standard-Spezialist der vergangenen Saison, seinem ehemaligen Team fehlte, spürte man auch an den Aussagen von Jens Härtel: „Dass wir bei Standards noch Probleme haben, hat jeder gesehen. Aber man darf eben nicht vergessen, dass wir unseren besten Schützen verloren haben. Nun müssen eben andere in die Bresche springen“. Eine Woche später scheint die angebliche Schwäche auf einmal zu einer Stärke geworden zu sein. In Magdeburgs erstem Auswärtsspiel der Saison gegen den FSV Mainz 05 II brachte Lars Fuchs auf eindrucksvolle Weise all diejenige zum schweigen, die Nico Hammann noch hinterhertrauern.

Schon nach dem Erfurt-Spiel hatte Jens Härtel betont, dass er Fuchs trotz einer eher schwachen ersten Hälfte aufgrund seiner enormen Qualität bei ruhenden Bällen im Spiel gelassen hatte. Auch wenn Fuchs am Ende des Spiels aufgrund seines Siegtores der Held war – bei seinen Standards gab es noch Verbesserungsbedarf. In der Partie gegen Mainz waren es nun aber alleine seine Schussqualitäten, die Magdeburg eine zwischenzeitliche 2:0-Führung bescherten. In der siebten Minute bediente er per Freistoß Nils Butzen, in der 20. setzte er dann den Ball aus 18 Metern direkt in die Maschen, ebenfalls per Standard.

Magdeburg mit niedrigstem Marktwert / Standardsituationen sind doppelt wichtig

Für eine erfolgreiche Saison des 1. FC Magdeburg in der dritten Liga werden die Standardsituationen essentiell sein. Die Mannschaft von Jens Härtel besitzt den niedrigsten Marktwert der Liga und hat keine herausragenden Einzelspieler, die andauernd zwei Gegenspieler auf sich ziehen. Die Youngster aus Mainz waren dem FCM technisch weit überlegen. Bei solch einer Konstellation werden die Standardsituationen automatisch zur einfachsten Option, um Tore zu erzielen. Dazu braucht es jedoch absolute Spezialisten, die eine Qualität und Routine in ihren Schüssen von außerhalb des Strafraums haben.

Aktuell sieht es so aus, als müsste sich Jens Härtel keine Sorgen mehr um den Weggang von Nico Hammann machen. Denn sein Nachfolger scheint gefunden: Lars Fuchs blüht in seiner neuen Rolle auf.

elbsport.com / Mattis Nothacker

Fotos: Oliver Wiebe

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