Groß gekämpft, aber nicht belohnt

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Magdeburg – Fast bis zum Schluss sah alles nach einem Sieg oder zumindest einem Unentschieden des SC Magdeburg gegen die Rhein-Neckar Löwen aus. Am Ende verlieren die Magdeburger jedoch denkbar knapp mit 23:24 und stehen mit leeren Händen da. Was man aus dem Spiel lernen kann und warum man trotz der Niederlage stolz sein kann.

Es läuft die 58. Spielminute beim Stand von 23:23. Jure Natek dringt in den den Kreis der Löwen ein und wird gefoult – 7-Meter für den SCM. Robert Weber macht sich bereit, er hat heute bereits acht mal getroffen.  Die Löwen tauschen nochmal ihren Keeper aus in der Hoffnung Weber zu verunsichern. Und tatsächlich, der so sichere 7-Meter Experte verwirft. Dann zeigen die Löwen ihre ganze Cleverness und spielen ihren Angriff so langsam sie nur können, bis sie schließlich zehn Sekunden vor Spielende zum Abschluss kommen – leider erfolgreich. Es bleibt nicht genug Zeit für einen weiteren ordentlichen Angriff und der SCM muss sich geschlagen geben.

Dennoch hat der SCM sich gegen den Favoriten aus Mannheim hervorragend präsentiert. Gerade in den Anfangsminuten spielten die Grün-Weißen den Gegner geradezu an die Wand. Schon nach 15 Minuten nahm Gästecoach Jacobsen deshalb die erste Auszeit und stellte auf eine Offensive 3-3 Abwehr um, die den Magdeburgern noch das ganze Spiel Probleme bereiten sollte. Die erste Halbzeit ging im Anschluss recht ausgeglichen weiter und zur Halbzeit führte der SC mit 14:12. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel waren sich beide Trainer einig, dass die Hausherren jedoch die klar bessere Mannschaft im ersten Durchgang war. „Der SCM war die ersten 15 Minuten überlegen, dann waren wir sieben oder acht Minuten besser und hätten auf zwei oder drei Tore davonziehen können und die letzten Minuten gehörten wieder den Magdeburgern“, analysierte Löwentrainer Jacobsen das Geschehen. Mit dem Spiel seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte war er zufrieden, am Ende hatten sie einfach das Glück auf ihrer Seite.

Das bittere Ende

Der zweite Durchgang verlief über weite Strecken unspektakulär, vor allem die Defensive beider Teams war sehr stabil und auch die Torhüter präsentierten sich in guter Verfassung. Noch bis fünf Minuten vor Ende führten die Elbestädter mit einem Tor Vorsprung, nachdem sie zuvor einen Rückstand von zwei Toren aufgeholt hatten. Nach dem erneuten Ausgleich der Löwen passierte oben bereits geschilderte Szene und man stand mit leeren Händen da. Nach dem tollen Auftritt einfach bitter, vor allem nach einigen fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter, die dafür auch mit einem gellenden Pfeifkonzert von den Zuschauern bedacht wurden.

Geir Sveinsson war trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben heute eine sehr kämpferische Leistung gezeigt, hatten einen sehr guten Start und dann etwas Probleme mit der offensiven Abwehr. Am Ende hatten wir etwas Pech aber wir haken das ab und konzentrieren uns auf das Spiel am Mittwoch.“ Auch die ganz starke Leistung von Dario Quenstedt, der mit seinen Paraden die GETEC-Arena immer wieder zum Beben brachte, hob er noch einmal gesondert hervor. Steffen Stiebler schloss sich dem Trainer an, sprach aber auch noch einmal den unglücklichen 7-Meter von Weber an, der trotz des Fehlwurfes mit acht Treffern wie so oft erfolgreichster Werfer des SCM war.

Auch wenn am Ende also keine Punkte verbucht wurden, so war die Leistung doch sehr ansprechend und lässt für den Rest der Saison hoffen. Die Mannheimer sind mit Sicherheit eine der härtesten Aufgaben und diese wurde beinahe gemeistert. Wenn es gelingt, diese Leistung konstant abzurufen, dann ist ein Platz unter den Top fünf so gut wie sicher.

elbsport.com / Alexander Klarner

 

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