Am Samstag kommt es zum Ostkracher der 3.Liga. Gastgeber Dynamo Dresden begrüßt den 1.FC Magdeburg im Stadion Dresden. Es ist auch das Duell des Spitzenreiters gegen den Vierten der Tabelle. Vor dem Anpfiff vergleicht elbsport.com die beiden Mannschaften. Wer hat in welchen Mannschaftsteilen die Nase vorn?
Torwart: Im Tor stehen auf beiden Seiten die Konstanten der Vereine. Bei den Dresdenern hütet der aus Gladbach ausgeliehene Janis Blaswich den Kasten, während bei den Magdeburgern Oldie Jan Glinker zwischen den Pfosten steht. Beide Torhüter liefern jedes Wochenende solide Leistungen auf dem Rasen ab und geben dem Spiel ihrer Mannschaft Sicherheit. Doch während Glinker schon in der Regionalliga gesetzt war und auf eine Menge Erfahrung zurückgreifen kann, steht Blaswich seiner ersten Saison als Stammtorhüter in der 3.Liga gegenüber. Diese Erfahrung kann Glinker nutzen, um in der zu erwartenden hitzigen Derby-Party einen kühlen Kopf zu bewahren.
elbsport.com sagt: Vorteil 1.FC Magdeburg
Abwehr: Beide Teams haben mit 13 Gegentoren einen der niedrigsten Werte der Liga. Auf Magdeburger Seite hatte sich Trainer Jens Härtel zu Beginn der Saison auf eine Abwehrreihe festgelegt und somit Stabilität in die Magdeburger Hintermannschaft gebracht. Die Ausfälle – Abwehr-Koloss Felix Schiller und sein Partner Christopher Handke – schienen zunächst schlecht kompensiert zu werden. Doch die Neuzugänge Burak Altiparmak und André Hainault finden immer besser in das Konzept und selbst Ryan Malone scheint sich schnell akklimatisiert zu haben. Damit verfügt Jens Härtel über eine große Auswahl in der Abwehr und lässt früher gesetzte Spieler wie Steffen Puttkammer oder Silvio Bankert ins Schwitzen geraten.
Auch bei den Dresdenern steht das Gerüst in der Viererkette. Die beiden Innenverteidiger Giuliano Modica und Kapitän Michael Hefele organisieren die Abwehr. Außenverteidiger Fabian Müller bringt dazu viel Spielerfahrung mit. Insgesamt besitzt die Dresdener Hintermannschaft etwas mehr Kaltschnäuzigkeit und verfügt über mehr Erfahrung um die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen.
elbsport.com sagt: Vorteil Dynamo Dresden
Mittelfeld: Im Mittelfeld agieren beide Trainer nach dem Motto „Jugend forscht!“. Im Tannenbaumsystem mit zwei 6ern und der variablen Dreierreihe davor, wirbeln die jungen Wilden in beiden Mannschaften die 3.Liga auf. In beiden Kadern stechen vor allem die Neuzugänge in der Mittelfeldzentrale hervor. Bei den Blau-weißen harmoniert Jan Löhmannsröben perfekt mit Kapitän Marius Sowislo, welcher sich durch die defensive Ausrichtung Löhmannsröbens mehr in die Offensivaktionen einreihen kann. Auf der anderen Seite lässt Andreas „Lumpi“ Lambertz die Dresdener Fußballherzen höher schlagen. Davor schafft es Dynamo mit Marvin Stefaniak und Aias Aosman die Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Sie liefern die nötigen Vorlagen für den besten Angriff der Liga mit 33 Toren.
In Magdeburg lässt Trainer Jens Härtel seine Mannschaft gerne rotieren. Mit Tarek Chahed, Manuel Farrona Pullido, Ahmed Razeek, Nicolas Hebisch und dem wiedergenesenden Lars Fuchs herrscht ein packender Konkurrenzkampf im offensiven Mittelfeld des 1.FCM. Dieser Konkurrenzkampf birgt Probleme und Dynamo kann seine individuelle Klasse ausspielen und sichert sich den Vorteil.
elbsport.com sagt: Vorteil Dynamo Dresden
Sturm: Es ist das Duell der Top-Knipser der Liga. Justin Eilers auf Dresdener Seite und Christian Beck aus Magdeburg liegen in der Torschützenliste ganz vorne. Mit 13 Treffern führt Eilers noch vor Beck, der neunmal in dieser Saison den Ball über die Linie gebracht hat. Auf diese beiden Ausnahmespieler wird es in der Partie besonders ankommen. Wer bewahrt vor dem Tor die nötige Ruhe und kann seinen aktuellen Lauf in der Liga beibehalten? Wer scheitert vor dem Tor der Gegners und verspielt so die Chance auf einen Sieg? Beide haben im Saisonverlauf in den Duellen gegen die großen Vereine keine Nerven gezeigt und die wichtigen Tore geschossen. Im Spiel gegeneinander wird es auf Nuancen ankommen.
elbsport.com sagt: Unentschieden
Fazit: Im Ostkracher zwischen der SG Dynamo Dresden und dem 1.FC Magdeburg grüßen die Dresdener von der Tabellenspitze und das zurecht. Sie haben momentan einen phänomenalen Lauf und finden zum Derby, nach dem Sieg gegen Holstein Kiel, rechtzeitig in die Erfolgsspur. Mit 14 Punkten Vorsprung auf den Tabellenvierten aus Magdeburg grüßt Dresden aus hervorragender Ausgangslage. Der FCM, der als bester Aufsteiger in die Saison gestartet ist und sich auf keinen Fall verstecken muss, kann dennoch auf einen Punktgewinn hoffen. Steht es lange 0:0 ist aufgrund des Kämpfergens der FCM-Spieler ein Auswärtssieg möglich, wenngleich Dynamo Dresden als Favorit in die Partie geht.
elbsport.com/ Nicolas Stange
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Stark geschrieben! Gut analysiert! Wenn Dynamo nicht ordentlich Druck macht ist für Magdeburg ein Sieg auf jeden Fall möglich!