Der 1. FC Magdeburg hat nach fünf sieglosen Spielen den Weg auf die Siegerstraße zurückgefunden. Der Club untermauerte seine starke Heimbilanz und besiegte den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte dabei US-Amerikaner Ryan Malone per Kopf in der 84. Minute. Für Malone war es der erste Startelfeinsatz in einem Ligaspiel.
Magdeburg – Beim FCM, bei dem Neuzugang Malone für Burak Altiparmak überraschend als Linksverteidiger auflief, lief es in den letzten Wochen weniger rund als zu Saisonbeginn, aus den letzten fünf Spielen holte der Europapokalsieger von 1974 nur vier Zähler. Umso wichtiger war es für die Blau-Weißen vor dem Derby gegen Tabellenführer Dresden heute gegen die auswärtsschwächste Mannschaft der bisherigen Saison ein Erfolgserlebnis einzufahren.
Die Partie begann mit ein paar Minuten Verspätung und nachdem der Block U bei einer Choreo zu Beginn Pyrotechnik eingesetzt hatte, unterbrach Schiedsrichter Christian Dietz das Spiel von der 5. bis zur 10. Minute. Insgesamt war die Anfangsphase zerfahren, wobei der FCM den etwas besseren Eindruck machte. Chancen gab es hingegen auf beiden Seiten so gut wie gar nicht und wenn, dann auch eher ungefährliche. In der 33. Minute köpfte beispielsweise Christian Beck nach einer Freistoßhereingabe von Niklas Brandt deutlich über das Tor. In der Defensive ließ Magdeburg aber auch nicht viel zu, Kapitän Kevin Pezzoni nahm in der 38. Minute einen halbhohen Pass direkt, setzte den Volley aber weit links am Tor vorbei. Erst kurz vor der Pause konnten beide Seiten je eine gute Gelegenheit verbuchen. In der 41. Minute verlängerte Nicolas Hebisch einen der vielen weiten Einwürfe von Ryan Malone auf Christian Beck, der das Spielgerät per Kopf knapp über den Querbalken setzte. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs wäre den Gästen fast der Führungstreffer gelungen, doch Luca Schnellbacher platzierte einen Kopfball ebenfalls knapp über das Tor.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkten die Gastgeber unsicher und fabrizierten mehrere haarsträubende Fehlpässe vor dem eigenen Sechzehnmeterraum. Allerdings konnte die Mannschaft von Sven Demandt daraus kaum Kapital schlagen und vertändelte die guten Ausgangslagen ihrer Angriffe. Lediglich nachdem Nils Butzen einen Fehlpass mit einem Foul etwa 20 Meter zentral vor dem Tor ausbügeln musste, wurde Wehen einmal per Freistoß gefährlich, aber Jan Glinker parierte den Freistoß von Patrick Funk. Alles in allem war die Begegnung in der zweiten Halbzeit deutlich turbulenter als in der ersten. Dies zeigte sich zunächst vor allem vor Jan Glinkers Gehäuse, in der 57. Minute scheiterten sowohl Luca Schnellbacher als auch Torsten Oehrl mit Schüssen an den Magdeburger Defensivspielern.
Malone köpft im Getümmel zum Sieg
Nach einer Stunde fand der Aufsteiger dann besser ins Spiel, konnte aber kaum Durchschlagskraft entwickeln, sodass nur einige Halbchancen dabei heraussprangen. Am gefährlichsten war zunächst eine starke Kombination in der 69. Minute, nach der Niklas Brandt nach Kopfballablage von Christian Beck im Fünfmeterraum nicht zum Abschluss kam. In der 75. Minute war es dann wieder Niklas Brandt, der mit einem starken Aufsetzerfreistoß aus etwa 25 Metern Wehens Keeper Markus Kolke zu einer starken Parade zwang. Kurz darauf brachte Jens Härtel mit Razeek und Rückkehrer Fuchs frische Männer, die nochmal neuen Schwung in den FCM-Angriff brachten. Lars Fuchs war es auch, der in der 83. Minute einen Freistoß hoch in den Sechzehner brachte, wo der Ball hin und her flog, bis Ryan Malone im Fünfer an den Ball kam und die Kugel aus kürzester Distanz mit dem Kopf über die Linie drückte.
Anschließend versuchten die Hessen noch einmal ein Aufbäumen, doch in der Nachspielzeit hätte Christian Beck auf 2:0 erhöhen können, als er nach Ballgewinn und Steckpass von Löhmannsröben im Sechzehner zu zentral aufs Tor schoss. Als Wehen alles nach vorne warf, kamen die Gäste noch zu einer Gelegenheit in Person von Torsten Oehrl, doch der Angreifer ballerte das Spielgerät in Block U.
Mit dem Sieg schiebt sich der 1. FC Magdeburg spätestens bis morgen auf Rang vier. Nächste Woche steht für den Club aber das vermeintlich schwerste Spiel der Saison an, wenn die auswärts noch sieglose Härtel-Elf beim souveränen Tabellenführer Dynamo Dresden antritt.
elbsport.com / Martin Leckelt
Foto: Oliver Wiebe
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