In der englischen Woche gastierte der FCM am Mittwochabend in Aalen. Im Tor stand dabei erstmals in der 3. Liga Urgestein Matthias Tischer, der in einem ereignisarmen Spiel auch gleich kein Gegentor zuließ. In der 87. Minute hätte Niklas Brandt per Freistoß fast noch zwei zusätzliche Zähler mit nach Sachsen-Anhalt genommen.
Im Hinspiel fügte der VfR Aalen dem 1. FC Magdeburg die bis heute einzige Heimniederlage der Saison zu. Aus diesem Grund griff Heimtrainer Peter Vollmann vor dem Duell auf der Ostalb in die Trickkiste und ließ seine Schwarz-Weißen in den roten Auswärtsjerseys auflaufen. Zunächst tasteten sich beide Teams ab, bevor Magdeburg nach 16 Minuten zwei Schockmomente ereilten, als Tischer zunächst im Eins gegen Eins bärenstark gegen Matthias Morys klärte und Dominick Drexler eine Minute später ein Tor schoss, welches das Schiedsrichtergespann wegen einer Abseitsposition allerdings nicht anerkannte. Hiernach dümpelte die Begegnung wieder vor sich her. Lars Fuchs (32.) und Niklas Brandt (36.) versuchten es nochmal aus der Distanz, allerdings strahlten ihre Versuche keine Gefahr aus.
Nach der Pause wurde die Partie etwas besser. Nach 54. Minuten scheiterte Lars Fuchs knapp per Freistoß, aber in der Folge konnten die Gäste keinen großen Druck aufbauen. In der 66. Minute scheiterte der zur Halbzeit eingewechselte Marius Sowislo knapp mit einem Flachschuss aus unter 20 Metern, eine Minute später schloss Razeek nach einem langen Ball zu überhastet ab. Daraufhin wurden die Hausherren wieder aktiver, rannten sich aber zumeist in der starken Magdeburger Dreierkette fest, in der vor allem Steffen Puttkammer einen Zweikampf nach dem anderen gewann und am Ende des Tages der wohl beste unter den Blau-Weißen war. Einige Male konnte der Absteiger dem Aufsteiger dennoch gefährlich werden, doch sowohl Wegkamp (69.), als auch Morys (72., 80.) waren nicht erfolgreich. Vor allem Morys‘ zweite Gelegenheit war eine brandgefährliche Szene, in der Aalens gewitzter Offensivakteur am Fünfmeterraum zum Abschluss kam, aber erneut am gut reagierenden Tischer scheiterte. Am Ende hätten die Elbestädter fast doch noch drei Punkte eingefahren, als Niklas Brandt sich in der 87. Spielminute bei einem Freistoß aus circa 30 Metern die feuchten Rasenverhältnisse zu Nutzen machte und per Aufsetzer den Pfosten traf. Eine überragende Aktion des Spielers mit der Rückennummer 14, die fast den schmeichelhaften Auswärtssieg gebracht hätte.
Am Ende muss sich der 1. FC Magdeburg mit diesem Zähler zufrieden geben. In einem nicht sehr aufregenden Spiel waren die Süddeutschen das leicht aktivere Team, haben aber auch nicht genug getan, um drei Punkte in Schwaben zu halten. Am Samstag empfängt die Härtel-Elf dann in einem heiß erwarteten Ostduell den FC Hansa Rostock.
elbsport.com/Martin Leckelt
Fotos: Oliver Wiebe/Thomas Regniet
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