Zu Beginn der vergangenen Saison war er noch ein Auswechselspieler oder gar nicht im Kader. Jetzt trägt Nils Butzen auf der rechten Verteidigerseite große Verantwortung. Trainer Jens Härtel schenkt dem Youngster seit der Mitte der Saison 14/15 immer mehr Vertrauen. Das zahlt sich aus: 2015/16 ist Butzen einer der Konstanten der Mannschaft und in der Startelf gesetzt.
Mainz, 3. Liga, 2.Spieltag: Der FCM müht sich gegen die Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten zu einem 2:2. Auf der rechten Abwehrseite ackert Nils Butzen. Unermüdlich geht er in die Zweikämpfe und setzt das um, was Jens Härtel vom 22-Jährigen erwartet. Der persönliche Schreck für Butzen folgt nach dem Spiel. Im Spielgeschehen bricht sich der Youngster das Nasenbein. Am folgenden Montag muss Butzen operiert werden. Nach der OP gibt er sich kämpferisch und will so schnell wie möglich wieder auf den Platz.
Von der Jugend an in Magdeburg verwurzelt
Eine Einstellung, die ihn dahin gebracht hat, wo er jetzt ist – Stammspieler bei einem 3.Liga-Verein. Seine Vergangenheit in Magdeburg geht weit zurück. Butzen durchläuft die U17 und die U19, bis er im Kader der ersten Mannschaft landet. Dort spielt er zu Beginn regelmäßig. In der Saison 12/13 steht er 28 Mal im Kader, davon 21 Mal in der Startelf. In der folgenden Saison bleibt Butzen im Spielsystem vom damaligen Trainer Anderas Petersen aber auf der Strecke.
Neuer Trainer – neue Chancen
Mit Jens Härtel ändert sich auch die Rolle für Butzen. Der neue Coach gibt dem Nachwuchsspieler mehr Chancen und setzt ihn sowohl recht als auch links ein. Nico Hammann und Nils Butzen ergänzen sich, anders als im System von Petersen, der nur auf Hammann vertraut. Mit dem Weggang von Hammann ist die rechte Abwehrposition frei für Butzen, der sich dort besonders wohl fühlt und seine Stärken am besten einsetzten kann. In Härtels 4-2-3-1 kann Butzen Akzente nach vorne setzten, ohne den Spielfluss zu sehr zu gefährden.
Das gewachsene Vertrauen und die neue Stellung im Team zeigt auch, dass Butzen mittlerweile Standards ausführen darf. So geschehen im Eröffungsspiel gegen Erfurt, als Beck die Ecke von Butzen zum 1:1 Zwischenstand einnickte. Butzen wird in Zukunft weiter auf der rechten Seite gesetzt sein und seinen Wert durch gute Leistungen steigern. Sein persönlicher Marktwert vervierfachte sich gegenüber letzten Jahres. Im Juli 2014 waren es lediglich 25.000 Euro Marktwert, jetzt sind es schon 100.000. Eine weitere Steigerung nicht auszuschließen.
elbsport.com / Johannes Sill
Foto: Oliver Wiebe
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